Conny arbeitet Tatjanas familiäre Probleme auf.
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"Wenn dir irgendwas nicht gefällt, dann sag es einfach" redet Conny Tatjana eingangs ruhig zu. "Wenn du dich zumachst, macht auch das System zu." Doch Teddy hat keine Scheu und erzählt ihre Geschichte:
Tatjana erfuhr vor nicht allzu langer Zeit von ihrer Mutter, dass der Mann, den sie genau wie ihr Bruder immer für ihren Papa gehalten hatte, möglicherweise gar nicht ihr leiblicher Vater ist. Ein Test brachte Gewissheit: Teddys Erzeuger war ein Bekannter beider Erziehungspersonen. War - denn der Vater dreier weiterer Kinder nahm sich gemeinsam mit seiner Frau vor vier Jahren in Kasachstan das Leben.
Conny lässt Tatjana für alle beteiligten Familienmitglieder - inklusive ihrer selbst - einen Stellvertreter aus der Gruppe auswählen und bittet die 19-Jährige anschließend, die Pioniere so in der Scheune anzuordnen, dass die emotionalen Beziehungen zueinander räumlich abgebildet sind. Dabei beachtet Teddy Entfernungen und Blickrichtungen. Einfühlsam und Schritt für Schritt befragt Conny die Beteiligten, die sich nun ganz in die ihnen zugewiesene Familienmitglied hineinversetzen müssen, nach ihren Empfindungen.
Eine lehrreiche Erfahrung - nicht nur für Tatjana. Auch die anderen Pioniere geben sich der Situation voll hin. Alle sind sichtlich eingenommen von Connys liebevoller, beruhigender Art und Teddys offenem Umgang mit ihrer bewegenden Biografie.
Bei der so genannten Familienaufstellung werden Sitzungsteilnehmer im Raum so aufgestellt, dass ihre Konstellation die Beziehungen der Beteiligten untereinander widerspiegeln. Aus den Wahrnehmungen der Stellvertreter in Bezug auf dieses Beziehungsgeflecht können geschulte Verfahrensleiter bestimmte Erkenntnisse über das Familiensystem zum Vorschein bringen.
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